Vielleicht habe ich es schon mal erzählt: Zu den besten Dingen aus meinen Buchhandelszeiten zählen die netten kleinen (oder großen) Pakete, mit denen Rezensionsexemplare ins Haus gereist kamen. Wenn ich mich da bedienen durfte, wusste ich wieder, warum ich diesen Job mal ausgesucht hatte.
Inzwischen bin ich ja nur noch Leserin, aber dank dieses Blog kommen immer noch hier und da nette Päckchen zu mir nach Hause. Normalerweise freut sich dann Fips, aber für diese Rezension habe ich mir ausgewachsenere Unterstützung gesucht: Mit dabei ist diesmal der große Bruder einer Fips-Freundin – 10 Jahre alt, außerordentlich klug und mindestens ebenso kunstbegeistert. Schon oft habe ich bewundert, was er mit leichter Hand malt und gestaltet. Keine Frage natürlich, dass ich ihn bei den beiden Künstlerbiografien für Kinder ab 8 Jahren um seine sachverständige Meinung bitten musste.
Entstanden ist diese schöne Reihe in Zusammenarbeit mit dem Metropolitan Museum oft Art (The MET) und entführt Kinder direkt in die Welt der vorgestellten Künstler: Mit liebevollen Illustrationen wird deren Lebenswelt vorgestellt und in lebendigen Texten ihre Biografie nacherzählt. Und damit das alles nicht nur trockene Theorie bleibt, wird auch der individuelle Weg zur Malerei vorgestellt – und die Kinder erhalten praktische Anregungen, selbst etwas zu gestalten. Dazu kommen einfache Tipps und Tricks zu besonderen Techniken wie z.B Stempeldruck oder Lichteffekte.
Ein Zeitstrahl mit wichtigen Werken des jeweiligen Künstlers und ein kleines Glossar mit einer Handvoll Fachbegriffen runden die Bände ab.
So wird große Kunst leicht zugänglich und macht meinem Testleser großen Spaß: „Ich habe es ganz schnell ausgelesen! Gerade das über Hokusai ist sehr interessant, weil man auch spannende Zusatzinformationen bekommt. Zum Beispiel zählt man in Japan nach Lebensjahren, so dass ich dort nicht zehn, sondern schon elf bin!“
Meine Lebensjahre rechne ich mir lieber nicht aus (da habe ich die nächste Null nämlich schon überschritten), da blättere ich lieber noch ein bisschen im Monet und schwelge in seinen schönen Naturbildern.
Aus derselben Reihe gibt es übrigens auch Bände zu Vincent van Gogh und – hier kommt die Frauenquote! – Georgia O’Keefe.