Kindsbewegungen: „Telepathie“ mit dem Babybauch?

Heute gibt es mal einen Beitrag, den die/der ein oder andere sicher als „esoterisch“ oder leicht verrückt beurteilen wird… aber darauf lasse ich es einfach mal ankommen. Denn inzwischen ist es oft genug passiert, dass ich selber daran glauben kann und es nicht mehr für Zufall halte. Aber ich will vorn anfangen!

Was tun, wenn sich das Baby nicht/weniger bewegt?

Immer wieder entdecke ich in Blogs, Foren oder auch bei Instagram  Berichte von werdenden Mamas, die sich wegen fehlender Kindsbewegungen um das Wohlergehen des Babys sorgen und sich fragen, wie sie das Ungeborene „wecken“ und animieren können. Als Tipps liest man dann alles Mögliche:

  • etwas Süßes trinken
  • sich auf die linke Seite legen
  • den Bauch streicheln oder vorsichtig klopfen/reiben
  • Musik oder Spieluhr anstellen
  • sich selbst bewegen (besonders Schwimmen)
  • mit dem Kind sprechen oder Papa mit ihm sprechen lassen
  • Papa nach beruhigendem „Blubbern“ im Bauch hören lassen
  • zur Not einen Termin beim Frauenarzt oder der Hebamme machen

… und auch so haarsträubende Dinge wie Bauchschütteln oder einen klingelnden Wecker auf den Bauch legen (von diesen Ideen raten andere User zum Glück immer schnell wieder ab).

„Guten Morgen, Fips“ – *Puck*, Mama!

Vorweg muss ich sagen, dass mein Babybauch deutlich anders „funktioniert“ als ich mir das immer vorgestellt habe. Er ist einerseits so viel eigenständiger und andererseits so viel „verbundener“ als ich dachte: So hätte ich mir nie träumen lassen, dass so ein kleiner Krümel im Bauch mich durch seine Bewegungen so kräftig durchschütteln kann (immerhin habe ich ja quasi einen 40-fachen Gewichtsvorteil!) und auch nicht, dass der Bauch so empfindsam für Kontaktaufnahmen ist.

Klar, viele Mamas berichten, dass sie ihr Baby im Bauch kitzeln oder regelrecht mit ihm spielen können, wenn der Mini mit Tritten auf Klopfen o.ä. reagiert. Doch seitdem Fips seit Mitte des 2. Trimesters regelmäßiger und auch nicht mehr nur „phantomhaft“ zu spüren ist, erlebe ich noch eine deutlich engere Verbindung: Es begann damit, dass ich dem meist noch stillen Fips morgens nach dem Aufwachen „guten Morgen“ sage – und zwar nicht laut, sondern nur in Gedanken. Danach dauert es meist ein paar Sekunden, aber dann spüre ich einen kleinen Puff/Tritt/Boxhieb als Antwort. Und zwar so regelmäßig, dass ich immer mehr zu der Überzeugung komme, dass mein „guten Morgen“ wirklich ankommt und beantwortet wird.

Manchmal wird auch der Fipspapa „auf Kommando“ getreten: Morgens zum Beispiel, wenn der arme Kerl um kurz nach fünf aufstehen muss und wir noch einen Moment kuscheln. Da kann ich Fips meist zu aufmunternden Tritten in Papas Kreuz bewegen.

Die heftigsten „Telepathie“-Momente finden allerdings nachts statt und kamen jetzt auch schon mehrmals vor. Ich schlafe nicht mehr besonders gut und wenn Fips dann auch noch hocherfreut eine Kickboxparty beginnt, ist an Nachtruhe natürlich überhaupt nicht mehr zu denken. Doch inzwischen ist es mir mehrmals gelungen, den Mini durch Gedanken wieder in den Schlaf zu wiegen. Ich denke dann so etwas wie: „Fein machst du das! Aber jetzt ist Nacht und wir schlafen, weißt du? Morgen kannst du weitermachen.“ Und ein paar Minuten später kehrt tatsächlich Ruhe im Bauch ein.

Klingt das verrückt? Ist das verrückt?

Geht es dir gut, Kind?

Es gibt natürlich auch Tage, an denen Fips sich wenig bewegt und fast durchgängig zu schlafen scheint. Generell mache ich mir dann keine Sorgen: Schließlich ist man als normaler Mensch ja auch nicht jeden Tag topfit und außerdem scheinen die Tiefschlafphasen mit Wachstumsschüben einherzugehen. Doch ab und zu überlege ich schon, ob mit Fips an diesen Tagen alles in Ordnung ist. Und danach frage ich dann auch; wieder in Gedanken und wieder wird nach kurzer Pause mit einem kleinen Rumpeln reagiert: „Mach dir keine Sorgen, Mama, ich bin noch da. Alles okay.“ Oder bilde ich mir das ein?

Ich habe im Internet ein wenig recherchiert und auch ein paar (zugegebenermaßen sehr esoterisch anmutende) Beiträge über „Telepathie“ und intuitive Kommunikation zwischen Mutter und Kind gefunden – diesen Werbebeitrag für ein Windelfrei-Seminar oder eine Schutzengelerscheinung im Traum zum Beispiel. Puh, also Farben und Formen und Träume schickt Fips genauso wenig wie gefiederte Boten 😀

Über meine Art der Kommunikation mit dem Babybauch finde ich tatsächlich nichts (vielleicht gebe ich auch die falschen Suchworte ein). Was denkt ihr denn von diesem Phänomen? Habt ihr es vielleicht schon selbst erlebt… oder haltet ihr das alles für Schwachsinn?

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11 Gedanken zu “Kindsbewegungen: „Telepathie“ mit dem Babybauch?

  1. friedaliebtschnickschnack schreibt:

    Lustig, ich hatte schon ähnliche Erlebnisse.
    Bei mir sind die Bewegungen noch sehr sehr zart und manchmal bin ich mir noch gar nicht sicher, ob das jetzt wirklich gerade Knirpsi war, aber ich hatte schon Momente wo ich mich gewundert habe, ob mein Kind meine Gedanken spürt. 🙈
    Zum einen war das vor einigen Wochen, als ich einen Fetal Doppler zu Hause hatte und auch 2x benutzt hatte aber unsicher war, ob das meinen Knirps nicht stört/schädigt.
    Ich hatte dann mal ein paar Tage nichts gespürt und war am überlegen ob ich den Doppler nochmal benutze, weil ich gerne Beruhigung gehabt hätte, dass es meinem Kind gut geht. Und als ob mein Knirps das gespürt hätte meldete es sich genau da dann plötzlich! Als wenn es mir sagen wollte: alles super bei mir, Mama, benutz das olle Ding bitte nicht mehr.
    Gestern hatte ich dann eine ähnliche Situation. Ich hatte nun wieder ein paar Tage nichts gespürt (was bei mir aber auch noch nichts besonderes ist, ich bin in der 21. SSW und spüre meinen Knirps aktuell noch nur sehr zart und auch noch nicht täglich) und hab mich abends auf der Couch gefragt ob es meinem Knirps wohl gut geht und dass ich gerne mal wieder was spüren würde…
    Und genau da kam mehrfach ein zartes Stupsen! ❤

    Das kann natürlich auch alles noch Zufall sein, aber ich werde das auf jeden Fall mal weiter beobachten und bin gespannt ob ich vielleicht auch irgendwann so mit meinem Knirps „kommuniziere“ wie du mit Fips. 😊

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    • Sabine Wirsching schreibt:

      oh, dann beschreibst du wirklich genau das, was ich auch erlebe! wie schön 🙂 und eigentlich müsste es doch auch wirklich möglich sein… immerhin ist man ja wirklich noch fast so etwas wie „ein körper“.
      ach, dieses thema ist so spannend! ich bin gespannt, wie es sich bei dir weiterentwickelt. liebe grüße!

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  2. Jette schreibt:

    Ja das kenne ich und dachte immer, dass es doch kein Zufall sein kann!? Morgens sagte ich ihr in Gedanken „du darfst jetzt auch wachwerden“ noch bevor ich mich streckte und kurze Zeit später die Antwort. Und auch wenn ich sie mal ne weile nicht gespürt habe und in Gedanken fragte ob alles in Ordnung sei, kam der beruhigende Tritt ♡♡♡♡ ein Wunder!!!

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  3. Simone schreibt:

    Ich rede in Gedanken auch viel mit meiner Raupe, auch viel mit Bildern und Gefühlen. Wenn ich vor Augen habe, wie ich ihn auf Nase und Stirn Kurse, seine Händchen und Füßchen streichle, dann bekomme ich ein paar Tritte ❤ Ich denke schon, das sie zumindest unsere Emotionen / Gefühle wahrnehmen. Vielleicht auch nur anhand der Hormone, Herzschlag usw, wer weiß. Aber scheinbar reagieren sie drauf 🙂 Eine sehr spannende und wundervolle Zeit.

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    • Sabine Wirsching schreibt:

      auf jeden fall! man weiß nicht, WAS es ist, aber dass es funktioniert, macht es umso wundervoller… ich freue mich wirklich, dass auch andere mütter das erleben und ich mir das scheinbar nicht nur einbilde 🙂

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  4. Eileen schreibt:

    Bei mir war es auch genau so. Für mich war es aber von Anfang an ganz natürlich mit dem Kleinen zu sprechen. Ab dem Zeitpunkt, wo ich schwanger war habe ich täglich mit dem Knirps innere Dialoge geführt. Ihm gesagt wie sehr sich alle freuen und wie sehr er geliebt wird. Ich habe ihn tatsächlich bereits sehr früh gespürt bei 15+3 und von da an täglich. Lustigerweise hat er auf Anstupsen und so kaum reagiert. Legte ich meine Hand sanft auf, kam kurz darauf seine Berührung von Innen. Ich habe ihm auch immer vor den Untersuchungen erzählt, was ansteht etc.
    Er hat auch kaum auf andere reagiert und nach der Geburt, hat er auch bei fast jedem auf dem Arm geweint und wollte nur zu mir (kann auch daran liegen, dass er die ersten zwei Lebenswochen in der Kinderklinik verbracht hat).
    Aber ich finde seinen Charakter, habe ich schon im Bauch gespürt 😉

    Es ist also etwas ganz Normales und Wunderbares, dieser innere Dialog, den hoffentlich jede werdende Mami führen kann, wenn sie möchte 🙂

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    • Sabine Wirsching schreibt:

      Deinen letzten Satz fand ich besonders schön!! Und ich habe auch jetzt, nach 12 Monaten, das Gefühl, dass aus diesem „wenn man möchte“ ganz viel Positives entstehen kann. Die Verbindung ist einfach so viel enger als man sich das erst vorstellen kann (oder auf jeden Fall enger als ich mir das vorstellen konnte). Liebe Grüße!

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      • Eileen schreibt:

        Ja diese Verbindung ist sehr innig. Ich konnte mir gar nicht vorstellen wie sehr ich ihn liebe. Also ich meine damit, dass man sich ja wahnsinnig freut und sich die Zeit nach der Geburt vorstellt und ich liebe ihn ja von Anfang an, wo ich von ihm wusste. Nur wie stark so eine Liebe ist wei§ man erst hinterher und wunderbarerweise bin ich meinen eigenen Eltern noch ein ganzes Stück näher seit der Knirps da ist.

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