Winzige Sternchenstrampler und kleine Rasselsöckchen mit Tiergesichtern: Ich gebe zu, dass ich Babykleidung schwer wiederstehen kann. Tatsächlich begeistern mich all die kleinen Winzigkeiten jetzt schon – umso mehr Lust bekomme ich aufs Aussuchen der Erstausstattung.
Doch bevor ich mich damit beschäftige, was man für den frischgeschlüpften Mini so braucht, habe ich mich mit einer ganz anderen Frage beschäftigt. Nämlich: Will ich Second-Hand-Kleidung oder Neuware?
5 gute Gründe für neue Babykleidung
- Modisch im Trend: Wer neu kauft, kann aus der neuesten Kollektion wählen. Ob Trendfarben, witzige Schnitte oder die Muster der Saison – so ist auch das Baby von Anfang schick und stilsicher gekleidet (vielleicht sogar passend zu Mama?).
- Ideale Funktionalität: Heute ist z.B. eine Knopfleiste am Kragen, um den zerbrechlichen Babykopf leichter durch die Öffnung und ins Oberteil zu bringen, absoluter Standard – ganzteilig aufknöpfbare Bodies dagegen setzen sich gerade erst durch. Wer neu kauft, ist hier immer auf dem aktuellen Stand der „Technik“.
- Riesige Auswahl in allen Größen: Wenn es den niedlichen Strampler mit dem Bärchen doch nur in Größe 56 gäbe, dann wäre er richtig für die Erstausstattung? In regulären Geschäften bzw. Online-Shops gibt es dasselbe Motiv meist in mehreren Größen, bei denen bestimmt auch die Richtige dabei ist.
- Kein „Ekelfaktor“: Da die neue Kleidung noch nicht getragen wurde, muss man sich auch nicht vorstellen, zu welcher Art von Haushalt die Stücke vorher gehört haben, wie sie gepflegt wurden oder ob sie vielleicht schon länger auf einem Dachboden gelegen haben.
- Guter Wiederverkaufswert: Babykleidung ist selten abgetragen, bevor das Baby herausgewachsen ist. Sind Pflegeanweisung und ggf. sogar noch die Verpackung erhalten, lassen sich die Sachen bei ebay oder auf dem nächsten Kinderflohmarkt zu einem guten Preis wiederverkaufen.
5 gute Gründe für Second Hand-Kleidung
- Ideal für zarte Kinderhaut: Bei Second-Hand-Ware haben etliche Waschgänge bereits dafür gesorgt, dass keine Chemikalien mehr in der Kleidung stecken. Diese gelangen nämlich in Form von Pestiziden und Düngemitteln in die Rohstoffe oder bei der Verarbeitung, beim Färben oder Imprägnieren und sogar beim Verpacken in die Kleidung. Ohne die obligatorischen 1-2 Wäschen vorm ersten Tragen kann das allergische Reaktionen auslösen – bei Second Hand ist bereits alles Schädliche ausgewaschen.
- Qualitätsgeprüft und hochwertig: Second-Hand-Sachen haben den Härtetest hinter sich. Was (mindestens) einen Vorgänger unbeschadet und fleckenfrei überstanden hat, ist von guter Qualität und wird entsprechend lange halten. Billigware dagegen schafft es meistens nicht in die nächste Runde.
- Gut für den Geldbeutel: Als Second-Hand-Kauf muss Gutes nicht teuer sein – im Gegenteil. Gerade bei sonst teuren Marken wie z.B Petit Bâteau gibt es je nach Artikel oft eine Ersparnis von 50-80%. Das lohnt sich besonders bei Babys, die in der ersten Zeit durchaus 1,5 bis 5 Zentimetern pro Monat wachsen. Denn auch, wenn man hier gleich 1-2 Nummern größer kauft, ist der Durchsatz enorm – manche Stücke werden sogar nur ein, zwei Mal getragen, bevor sie zu knapp werden. Später lohnt sich Second Hand dann bei Mehrfachanschaffungen wie z.B. Hausschuhen für den Kindergarten oder die Ersatzklamotten-Reserve bei Oma.
- Nachhaltig durch Ressourcenschonung: Gebrauchte Textilien schonen die Umwelt, denn im Gegensatz zu Neuware müssen für sie keine Rohstoffe eingesetzt oder erzeugt werden. Für ein kleines Baumwollshirt mit 100 Gramm Gewicht braucht man z.B. 1.000 Liter Wasser – und da Deutschland kein Anbaugebiet für Baumwolle ist, muss auch ein sonst ökologisch ideal angebauter Grundstoff erst einmal importiert werden. Und während Neuware oft nur einen kurzen Prozess von Herstellung-Nutzung-Entsorgung durchläuft, entsteht durch Mehrfahcnutzung ein umweltfreundlicher Kreislauf mit effektiver Rohstoffersparnis und ohne lange Transportwege.
- Immer originell: Wer neu kauft, kauft Trend; wer gebraucht kauft, kauft individuellen Stil. Bei Erwachsenenklamotten kann man das sicher so sagen. Für Kinder spielt Einzigartigkeit sicher noch nicht eine so große Rolle – doch bei Second Hand ist die Wahrscheinlichkeit, dass der eigene Fips ein Einzelstück trägt, deutlich größer.
Gebraucht kaufen kann man übrigens auch online – zum Beispiel bei Mama Mias Secondhändchen oder (gleich im Paket) bei Kinderado.
… und wie wird Fips eingekleidet?
Ich habe drei Neffen, eine Nichte und zwei Kollegen mit nicht mehr ganz frischgeschlüpften Kleinkindern – und außerdem Mamas, Omas und Schwiegermütter mit ausgewachsener Sammelleidenschaft für die „Das hattest du in den Achtzigern an!“-Kollektion. Das beantwortet einen großen Teil der Erstausstattungsfrage: Ich freue mich dabei nicht nur darauf, den Fips mit nostalgischen Erinnerungen einzukleiden. Sondern auch mit der Liebe mehrerer Generationen ❤
Außerdem haben wir schon die ersten (frischgekauften) Sachen geschenkt bekommen, die in Funktionalität (siehe aufknöpfbarer Body) und Design (siehe Sternchenstrampler) unschlagbar sind.
Beim Rest wird es wohl auch eine Kombination werden: Ein paar der Kollegen-Nichten-und-Neffen-Kartons wurden nämlich noch nicht gesichtet. Aber ich freue mich auch darauf, demnächst durch einen Laden zu streifen, all die niedlichen kleinen Sachen zu bestaunen und mit dem weltbesten Ehemann unser erstes, eigenes und selbstausgesuchtes Fips-Kleidungsstück zu feiern.
2 Gedanken zu “Babykleidung: Second Hand oder Neuware kaufen?”