„Immer auf das Bauchgefühl hören“: Über 100% natürliche Tragetücher von Mama Nuka

[sponsored] Für mich stand schon früh fest, dass ich eine Tragemama sein will: Ich freue mich darauf, unseren Fips auch nach der Geburt ganz nah bei mir zu haben und weiterhin Wärme und Geborgenheit vermitteln zu können. Außerdem stelle ich mir Tragen mobilitätsfreundlicher vor, denn in Berlin sind 80% der Fahrstühle grundsätzlich außer Betrieb. Oder sie stinken.

Die Vorteile des Tragens

  • Babys sind „Traglinge“, d.h. sie fühlen sich im direkten Körperkontakt sicher, sind zufriedener und schreien weniger.
  • Im Tragetuch ist das Baby immer dabei – auch auf kinderwagenuntauglichen Wegen oder Unternehmungen
  • Direkter Körperkontakt reguliert die Temperatur des Babys, so dass z.B. Fieber gesenkt werden kann. Wärme und Bewegung helfen außerdem oft bei Verdauungsproblemen.
  • Man hat die Hände frei für Haushalt, Einkäufe, Hundeleine etc.
  • Regelmäßiges Tragen stärkt mit der Zeit die Rückenmuskulatur und hilft auch gegen übriggebliebene Schwangerschaftspfunde.

Doch wie tragen? Hier gibt es endlose Möglichkeiten. Bei den „fertigen“ Systemen empfahl unsere Hebamme u.a. Manduka, da der Sitzsteg hier besonders breit und damit hüftfreundlich ist. Doch da ist ja auch noch das Modell zum Selberknüpfen: das Tragetuch. Es gibt sie aus diversen Materialien, in tausend Farben und Mustern.

Kriterium Hautverträglichkeit

 In vor-synthetischer Zeit wurde ausschließlich mit Pflanzen gefärbt: Heute werden in einem synthetisch gefärbten Textilprodukt über 7.000 Chemikalien eingesetzt, und selbst in einem „Bio“-gefärbten Tuch stecken noch sehr viele Chemikalien – geschätzt bis zu 3.000. Für ein Neugeborenes und auch für ältere Babys ist das immer noch viel, denn ihre direkte Umgebung sollte schlicht so schadstoffarm wie möglich sein.

Hier unterscheiden sich die Tragetücher von Mama Nuka von den Mitbewerbern: Sie sind komplett pflanzlich hergestellt. Neben einer Bio-Baumwolle mit KbA-Siegel werden auch die Farben aus Pflanzenauszügen gewonnen. Sprich: Die Mama Nuka-Tragetücher sind vollkommen frei von Chemikalien. Doch was steht noch hinter dem Konzept? Die Gründerinnen Stefanie und Stephanie erzählen.

Eine Idee wird von Berlin nach Indien getragen

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, Babytragetücher produzieren und verkaufen zu wollen? 

Die Idee für Mama Nuka entstand im Sommer 2015 als unsere Freundin ein Tragetuch für ihre Zwillings-Nichten nähte und auch wir bei Spaziergängen durch unseren Berliner Kiez feststellten: überall Babys! Und die meisten davon wurden getragen. Wir hatten zwar selbst noch keine Kinderpläne, doch wussten wir, dass wir unser Baby eines Tages ebenfalls so in die Welt tragen wollten. Aus Indien waren wir gewohnt, unsere Textilprodukte maßschneidern zu lassen, und mit diesem Erfahrungsschatz im Hinterkopf dachten wir bald daran unser eigenes Tuch herstellen zu lassen. Und schon war die Idee für Mama Nuka geboren!

Als Nächstes recherchierten wir über Webtechnik, Materialien und ließen uns von Fachfrauen aus einem Berliner Trageladen beraten. Das Ticket nach Indien war dann schnell gebucht und so machten wir uns kaum einen Monat später auf größere Explorationsreise. Diese verlief so erfolgreich, dass wir mit einer fertigen Geschäftsidee zurückkamen und unsere Tragetücher schon direkt in Auftrag gegeben hatten.

mama-nuka-tragetuch-produkte-ohneWas hat euch bei dem nicht gerade kleinen Angebot auf dem Markt nicht gefallen bzw. was wolltet ihr besser machen? 

Ehrlich gesagt, wussten wir anfangs gar nicht, wie groß das Angebot an Tragetüchern bereits war. So sind wir eher blauäugig in die Branche hineingestolpert. Eigentlich waren wir ja sowieso „fünf Jahre zu spät“, wie uns eine Berliner Trageladen-Besitzerin sagte. Das hat uns natürlich verunsichert. Aber da wir aber so überzeugt von unserer Idee mit den Pflanzenfarben waren (und es so ein Produkt auch tatsächlich noch nicht gab) wollten wir andere trotzdem dafür begeistern. Und siehe da, wir haben auf unser Bauchgefühl gehört und es hat wie immer Recht behalten!

Alles handgemacht

Wie habt ihr den richtigen Stoff für Mama Nuka entdeckt? 

Unsere Färberei in Indien hat das Verfahren mit den Pflanzenfarben selbst entwickelt und konsequent umgesetzt. Darauf sind wir sehr stolz! Auch die Stoffe für Mama Nuka werden nur für uns gewebt und wir haben sie zusammen mit dem Hersteller entwickelt.

Dabei haben wir uns für Webtechniken entschieden, die diagonal dehnbar sind – wie zum Beispiel Kreuzköper und Fischgrat. Das ist sehr wichtig für ein Tragetuch, da es sich so optimal binden lässt und nicht einseitig ausleiert. Die Fadenstärke (also das Flächengewicht) haben wir in der zweiten Produktionsreihe dann noch etwas erhöht, auf 216 gsm, um das Tuch noch robuster zu machen. Denn manchmal werden Tragetücher ja ganz schön strapaziert oder als Hängematten zweckentfremdet.

Wie sehen die einzelnen Schritte von der Produktion bis zum Verkauf nun genau bei euch aus? 

Unsere Produktion ist in Ahmedabad in Indien. Es ist ein kleiner Familienbetrieb, der es sich zum Ziel gesetzt hat, ausschließlich natürlich zu färben und zu arbeiten. Der Gründer kommt selbst aus der konventionellen Textilindustrie und wollte diese aus gesundheitlichen Gründen verlassen. Er hat also ein Verfahren entwickelt, wie man auch mit Pflanzen leuchtende Farben hinbekommt, die sich lange halten. Das fanden wir natürlich toll und können uns jetzt auch nichts anderes mehr vorstellen.

Apropos: Unsere Praktikantin Rike ist übrigens gerade in Ahmedabad und arbeitet an einer Kampagne, die unsere Produktion noch transparenter macht. Diese lässt sich auf unserem Insta-Account auch live verfolgen.

Nachdem die Produktion in Indien abgeschlossen ist, machen sich die Tücher per Schiff auf den Weg zum Hamburger Hafen und von dort geht es weiter zu uns nach Berlin. Bevor wir die Bestellungen an die Kunden verschicken, führen wir dann noch eine letzte Qualitätskontrolle durch. Denn eine Lektion, die wir in der Zusammenarbeit mit indischen Herstellern gelernt haben, ist, immer genau zu überprüfen, ob das Produkt unseren westlichen Standards entspricht: In Indien ist die Denke kulturbedingt einfach anders, mit geringerem Anspruch an Perfektion.

Tragetücher und eine Freundschaft fürs Leben

Seit wann gibt es euch schon? 

Die Marke Mama Nuka gibt es seit April 2016, unsere Freundschaft und Liebe zu Textilien besteht jedoch schon viel länger. Wir haben uns 2007 an der Uni Augsburg kennen gelernt, wo wir beide auf Lehramt studierten, und waren 2011 zum ersten Mal gemeinsam in Indien. Dort kamen wir auf die Idee, uns die hiesige Textilbranche genauer anzusehen. Mama Nuka wurde erst 2015 als Projekt konkret – als wir die nötige Erfahrung mit Textilien und den Wunsch hatten, viele Menschen mit einem bestimmten Produkt glücklich zu machen.

… und zu guter Letzt: Liebe Gründerinnen, Stephanie und Stefanie, wer seid ihr? 

Tja, unsere Namen deuten ja schon darauf hin, dass wir einige Gemeinsamkeiten haben! Was uns von Anfang an vereinte, war die Liebe zum Reisen und zum Entdecken neuer Kulturen, also zog es uns 2011 (zufällig beide) nach Indien, wo wir uns (fast zufällig) getroffen haben.

Stephanie hatte die Idee, die dortigen Produkte genauer unter die Lupe zu nehmen und Stefanie war sofort begeistert. Daraus entstand ein kleines Import-Geschäft mit handverlesenen Produkten aus Indien und Nepal, die wir auf Weihnachtsmärkten verkauften. Dass daraus später ein Produkt wie Mama Nuka werden würde, konnten wir damals noch nicht ahnen.

Da sich unsere Zusammenarbeit seit Anbeginn auf Freundschaft gründete, sind wir tatsächlich mehr Freundinnen als irgendetwas anderes – und schon bald wird Stefanie sogar „Tante“ von Stephanies kleinem Tragling werden. Wir sind beide sehr dankbar für die reibungslose und liebevolle Zusammenarbeit und auch sehr gespannt, welche Ideen wir in Zukunft noch gemeinsam wachsen lassen werden…

Vielen Dank für eure Zeit und die ausführlichen Antworten!

Neugierig geworden?

Bisher kann man Mama Nuka im eigenen Onlineshop und auf nachhaltig arbeitenden Onlineplatformen wie DaWanda oder Fairmondo kaufen. Außerdem sind sie in einigen Partner-Trageläden erhältlich, zum Beispiel bei „Helden-Tragen“ in Augsburg, „Herz an Herz“ in Winterthur (Schweiz), der Trageschule in Dresden, „Kalle, Clara und Co“ in Berlin oder „Tuchfühlung“ in München. KundInnen aus Berlin können Mama Nuka sogar direkt kontaktieren: Dann wird das Tragetuch ganz unkompliziert und persönlich im Café übergeben.

Noch liegt mein Mama Nuka „Gaia“ fein säuberlich gefaltet in der Wickelkommode: Der Stoff ist angenehm weich und doch stabil, die Farben klar und leuchtend und geliefert wird das ganze auch noch im passenden Beutel. Ab Oktober werde ich dann den großen Praxistest machen. Wie trägt sich ein komplett natürliches Tragetuch? Ich werde es euch wissen lassen.

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