DIY: Der Aktivitäts-Tisch

Drehen, öffnen, schieben, klopfen, stapeln, klick-klacken… magische Wörter und Tätigkeiten für ein Kleinkind! Um all das zu vereinen, haben wir uns (nach entsetztem Blick auf die Preise fertig zusammengebauter Exemplare) selbst ein Aktivitätsspielzeug gebaut. Wie das geht? Verrate ich gern!

Was gehört auf ein Activity-Board?

Viele Elemente bekommt man im Baumarkt oder online (folge dem Link):

Weitere Ideen, die wir bei uns (noch) nicht umgesetzt haben:

  • ein ausrangiertes Handy (idealerweise so verbaut, dass man es laden kann) oder Spiel-Smartphone
  • eine Steckdose mit Stecker am Kabel (sicher toll zum Lernen, aber wir verbieten Steckdosen sonst und wollten hier keine Ausnahme machen)
  • Fahrradhupe für Kinder
  • Fernbedienung oder Computer-Maus
  • Computer-Tastatur bzw. Nummernblock
  • Retro-Telefon mit Wählscheibe und Hörer
  • … alles, was man (idealerweise ohne Abbau und Fortschleppen)  bewegen, bedienen, bespielen kann!!

Wie baut man einen Activity Table?

  1. Alle Elemente müssen unbedingt fest verankert sein, damit keine Kleinteile verschwinden können (Achtung: Verschluck- oder Versteckgefahr!). Wir haben Löcher ins Board gebohrt und Kabelbinder durchgezogen – fertig. Heißklebepistole und doppelseitiges Klebeband zeitigten eher mittlere Erfolge. Die Verschlüsse habe ich auf halbierte IKEA-CD-Regal-Bretter appliziert. Die überflüssigen Bretter unseres BENNO hatten genau die passende Größe: Ich habe sie mit Stoff bezogen (anmalen geht auch).
  2. Viele Teile hat man im Haushalt, zum Beispiel einen ausrangierten Schnürsenkel, der sich in einen alten (Kinder-)Schuh einfädeln lässt, eine alte Fahrradklingel, Mamas Kosmetikspiegel aus vergangenen Diskotagen, die Druckknöpfe vom zu klein gewordenen Body, den Klickverschluss vom Kinderstuhl, Omas altes Telefon…
  3. Kleine Überraschungen bereiten zusätzliche Freude: Öffnet man das mit Überfalle/Stab verriegelte Türchen, versteckt sich dahinter ein Foto (in unserem Fall: ein Knutschbild von uns, was Fips oft zum „Küsschen schenken“ seinerseits anregt). Öffnet man den Reißverschluss, befindet sich in der darunterliegenden „Tasche“ manchmal ein Spieltier o.ä.

Kleine Story am Rande: Die Geschichte hinter unserem Aktivitätstisch

Normalerweise lassen sich Activity Boards an die Wand hängen. Bei uns stand allerdings ein halbhoher Beistelltisch herum – ungenutzt, aber mit Geschichte.

Die Tischplatte war ein Teil des Arbeitstisches, den ich 2004 bei meinem Parktikum in einer Hamburger Buchbinderei abgestaubt hatte (um ein bisschen Namedropping zu betreiben: Er gehörte der Buchbinderin, die für Cornelia Funkes „Tintenherz“ korrekturgelesen hat). Buchbinderin wäre ein Traumjob gewesen, wurde es aber nicht. Stattdessen habe ich meine Bachelorarbeit und ein paar meiner Bücher an dieser Platte geschrieben.

Die geschwungenen Tischbeine sind echter Jugendstil und damit noch etwas älter als die Tischplatte. Zwar nur bei ebay gekauft, aber an einem sehr denkwürdigen Abend durch Berlin geschleppt.

Zusammengebaut habe ich den Tisch mit zwei Ex-Freunden: Einer sägte die Platte zurecht. Und vom zweiten war ich gerade frisch getrennt und wir beide dachten, dass diese gemeinsame Bau-Aktion das Letzte wäre, was wir jemals zusammen tun würden…

Nun ja. Das Leben hatte anderes vor – mit uns und mit dem Tisch. Meinen damaligen Ex-Freund Nummer 2 kennt ihr inzwischen als Fips-Papa! Und ich wüsste keinen besseren „Zweck“ für Mann & Möbel als den, den sie jetzt erfüllen ❤

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