Keleya, die Wohlfühl-App für werdende Mütter im Test

Ich erinnere mich noch ganz gut an meine ersten Schwangerschaftswochen: Neben Freude war da auch eine ganze Menge Panik, die sich nicht nur ums Mutterwerden drehte, sondern vor allem um mich selbst: Würde ich nun ein dickes Mamamonster werden? Was wäre an Sport noch möglich? Und wie soll ich mich ernähren? „Für zwei essen“ wollte ich sicher nicht, aber das Baby sollte definitiv mit allem Nötigen versorgt werden.

Keleya-Logo-Wort-Bildmarke-kleinIch habe dann viel gelesen und recherchiert, mich mit meiner Yogalehrerin beraten und letztlich aus all den Informationen meinen eigenen Weg zusammengebastelt. Dieses „Zusammenbasteln“ will die frisch veröffentlichte App Keleya werdenden Mamas jetzt abnehmen.

Der Wohlfühl- und Gesundheitscoach für werdende Mütter

Zum offiziellen Leistungsprogramm der App gehören:

  • persönlich ausgerichtete Fitness- und Ernährungspläne für jede Schwangerschaftswoche
  • Individualisierungsmöglichkeiten nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen z.B. Trainingsfrequenz oder Schwangerschaftsbeschwerden (Eisenmangel, Rückenschmerzen etc.)
  • speziell zusammengestellte Rezeptideen, die den besonderen Nährstoffbedarf für Mutter und Kind gezielt decken
  • geringer Zeitaufwand durch effektive 15-Minuten-Trainingseinheiten
  • Zusatzinformationen wie Magazinartikel und wöchentliche Schwangerschaftsupdates
  • Kontaktmöglichkeiten zu anderen Müttern aus der Umgebung durch die Community

Wer steckt hinter dem Projekt?

Hinter Keleya steckt mit der Yogalehrerin Sarah Müggenburg, der Pilatestrainerin Steffanie Mallach viel fachliches Know-How – zusätzlich wurden alle Übungen von einer Physiotherapeutin geprüft. Die Rezepte wurden gemeinsam mit einer Ernährungsberaterin nach WHO-Empfehlungen entwickelt. Ein weiteres Plus: Die App ist von der Hebamme Sabine Kroh von Call a Midwife geprüft und empfohlen worden! Desweiteren verspricht das Gesamtpaket Weiterentwicklungsmöglichkeiten:

Anhand der persönlichen Einstellungen wie der Schwangerschaftswoche und den individuellen Zielen, als auch durch das Nutzerfeedback passt sich das Programm kontinuierlich an. Fühlt sich eine Übung beispielsweise gut an und ist sie in der jetzigen Schwangerschaftswoche noch durchzuführen? Welche Rezepte waren lecker, welche Zutaten wurden weniger gut vertragen? Keleya nimmt dieses Feedback auf und​ ​wird​ ​so​ ​zum​ ​persönlichen​ ​Coach​ ​und​ ​Begleiter​ ​während​ ​der​ ​Schwangerschaft.

Klingt gut, oder? Mal sehen, was mein Praxis-Test ergeben hat.

Meine Testerfahrung

Die Installation funktioniert reibungslos: Nach dem Download kann ich die App sofort mit meinem Namen, der aktuellen SSW, meiner Wunsch-Trainingsfrequenz und meinen kulinarischen Präferenzen (Fisch, Fleisch, beides oder vegetarisch) individualisieren. Besonders gut finde ich die Möglichkeit, auch Lebensmittelunverträglichkeiten einzugeben. Der Log-In erfolgt anschließend über Google+, den Facebook-Account oder eine Mailadresse.

Im nächsten Schritt kann ich meinen „Food“- und meinen „Move“-Plan zusammenstellen. Auch hier sind wieder Wahlmöglichkeiten gegeben (etwa „Leicht & gesund“, „Powerfood“ oder „Vitamin Boost“ bzw. „Kraft & Ausdauer“, „Hüftöffner“, „Beckenboden“ oder „Rücken-Fit“). Dies wird aber nicht nur einmal, sondern individuell für jeden Wochenplan festgelegt, was ich ziemlich gut finde.

Einen Klick weiter erhalte ich dann jeweils meine individuellen Empfehlungen:

  • die Rezepte sind hübsch illustriert und übersichtlich für jede Tageszeit dargestellt; außerdem sind genaue Angaben zu Kalorien etc. sowie nützliche Tags wie „Folsäure“ oder „Jod“ vorhanden. Noch nicht ganz durchdacht erscheint die Saisonalität der Gerichte – woher bekomme ich zum Beispiel im Oktober Spargel und Erdbeeren? Aber das ist schon Jammern auf hohem Niveau.
  • die Yogaübungen (denn daraus besteht der Fitnessteil) werden durch Videos verdeutlicht (die sportelnde Dame ist deutlich schwanger, was ein sympathisches „Community-Feeling“ statt des „einsamer Wal turnt am Strand“-Gefühls vermittelt). Die Atmosphäre der Videos ist angenehm ruhig, die begleitende Stimme angenehm, die Erklärungen umfassend, die Sessions aus verschiedenen Übungen kombiniert – kurz: Für mich funktioniert das.
  • die Feedback-Funktion: Bei jedem Rezept kann ich angeben, wie mir der Tipp gefallen hat – allerdings scheint ein „lecker“ oder „nicht so“ erst mal keine weiteren Auswirkungen zu haben. Das Rezept wird lediglich als „gekocht“ markiert. Bei den Übungen ist das Feedback nur wenig umfangreicher: Ich kann aber angeben, ob ich es gut, zu leicht oder zu schwer fand.
  • die Facebook-Community befindet sich bei dieser sehr jungen App (der Launch war erst Mitte September) noch im Aufbau; allerdings wurde über Instagram bereits ein erstes Open Air Yoga-Event in Berlin organisiert.

Im Tab Mag finde ich außerdem diverse Artikel aus dem Keleya-Magazin, die sich zum Beispiel mit Schwangerschaftsmode, bestimmten Nährstoffen, allgemeinen Tipps oder (unterhaltsam!) mit dem Thema Mutterschaft auseinandersetzen. Weitere Wochen-Infos zum Thema Schwangerschaft habe ich bisher nicht gefunden.

Fazit: Die App ist insgesamt übersichtlich, clean und modern aufgebaut. Beim Öffnen hakt es manchmal: Die Inhalte benötigten zumindest in der ersten App-Version einen Moment Ladezeit (bis dahin wird „nicht verfügbar“ angezeigt, was mich zuerst irritierte), auch öffnen sich Rezepte und Übungen nicht immer sofort (manchmal muss ich die App sogar noch einmal schließen). Außerdem wird manchmal kein Bildmaterial in der Mag-Übersicht angezeigt. Das sollte mit dem letzte Update aber behoben sein (sagte man mir).

Beim Feedback wüsste ich gern, was mit meiner Rückmeldung passiert: Bekomme ich vielleicht keine Rezepte mit Chia mehr angezeigt, wenn mir die Super-Samen wiederholt nicht zugesagt haben? Werden meine Übungen leichter zusammengestellt, wenn ich mich zu sehr verausgaben musste? Darunter leidet das Gut-betreut-Gefühl an dieser Stelle etwas.

Ansonsten fänd ich es schön, wenn sich besonders der Fitness-Teil der App auch nach der Geburt weiternutzen ließe. Aber wie ich höre, soll es hier bald tatsächlich noch Aufbaumaterial geben! Super Idee, finde ich. Kurz: Eine empfehlenswerte, einfach zu handhabende App für alle, die sich in der Schwangerschaft ganzheitlich fit halten und leckere Tipps für eine gute Ernährung erhalten wollen!

Das kostet Keleya

Wer sich Keleya im Google Play Store herunterlädt (iOs folgt), erhält eine sogenannte Freemium-Version: Nach den eigenen Wünschen (z.B. Trainingsfrequenz und SSW) wird kostenlos ein individuelles Probe-Programm für eine Woche zusammengestellt. Möchte man den Dienst danach weiterhin und regelmäßig nutzen und auch die Zusatz-Infos wie Magazinartikel lesen, fällt eine Abo-Gebühr von 14,99 Euro (1 Monat) bzw. 34,99 Euro (3 Monate) an.

 

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